Dienstag, 21. Juni 2011

Darf Waldi mit ins Jenseits?

Als ich in meiner Jugend einen befreundeten Pfarrer die Frage stellte: „Haben Tiere eine Seele?“ erhielt ich die Antwort „Nein“ Das ich ein tierlieber Mensch bin, war die Antwort für mich bitter. Tiere die uns ein ein lebenlang begleiten, treu zur Seite stehen, haben in den gigantischen System, dass von Christen Himmel genannt wird, keinen Platz verdient? Kann die Schöpfung so ungerecht sein?

Es muss ein grosser Unterschied gemacht werden, zwischen der Schöpfung selbst und der Meinung der Menschen dazu. Die Schöpfung unterscheidet nicht zwischen dem Bewusstseinsträger Tier und dem Bewusstseinsträger Mensch. Mögen die Bewusstseine der unterschiedlichen Tierrassen auch unterschiedlich ausgeprägt sein, aber alle haben den Anspruch auf Leben und Entwicklung. Die Erde und das Jenseits ist nicht nur für den Menschen gemacht. Wir müssen uns wohl mit dem Gedanken abfinden, unserem sonntäglichen Schweinebraten im Jenseits wieder zu begegnen. Aus diesem Grund bitten viele Naturvölker von je her die Seele des Tieres um Vergebung, da sie den Körper als Nahrung benötigen. In der westlichen Welt, in der die Tiere als seelenlose Wesen nicht auf die Gnade Gottes hoffen dürfen, wurde das Tier vielfach zur Ware degradiert, aus Hirten wurden Fleischproduzenten. Wer ernsthaft darüber nachdenkt, muss zugeben, das kann nicht der Sinn der Schöpfung sein kann.

Vor einigen Jahren änderte auch die katholische Kirche ihre starre Haltung. Pabst Johannes Paul II gestand den Tieren das Recht auf eine Seele zu. Es war zwar nur eine Gruppenseele, aber immerhin ist das Tier im Christentum, keine seelenloses Wesen mehr. Wir können aber davon ausgehen, dass die Tiere auch vorher nicht seelenlos waren.

Tiere träumen und wer träumt, hat auch eine Vorstellungskraft. Tiere können lieben und leiden. Gerade wer eine enge Beziehung zu seinem Tier hat, wird zugeben, Tiere sind Persönlichkeiten und als solche werden sie den Tod auch überleben.



Unerträglich Cute Puppy von Douglas Gray

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